Reisebericht 21 Etappe von Salvador in die Karibik

Am 06.02.sind wir in Salvador da Bahia eingelaufen. Der Yachtclub hat uns freundlich Empfangen und viele Infos über Brasilien und die Region Salvador gegeben. Bevor wir uns in den brasilianischen Karneval stürzen , einige Infos zu Salvador.
Also Salvador da Bahia ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia . Sie besteht aus einer Unterstadt (auf Meereshöhe )und einer 70 zig
Meter höher gelegenen Oberstadt. Die Bevölkerung ist überwiegend dunkelhäutig,denn die Mehrheit sind Nachkommen ehemaliger Sklaven. Sie hat 2,7 Millionen Einwohner: Die Landessprache st portugiesisch. Die Oberstadt (Palourinho) bildet das kulturelle Zentrum, ist sehr gepflegt und Weltkulturerbe der UNESCO. Die Unterstadt ist in einem schlechten Zustand. Um in die Oberstadt zu kommen bietet sich für uns Segler -da die Beinmuskeln sich zurückgebildet haben- der Aufzug an, der sich direkt am Hafen befindet. Man glaubt es kaum,28 000 Menschen werden täglich mit dem Aufzug transportiert.
Für uns heißt es nun, auf in den Karneval.. Wir fahren mit dem Aufzug in die Oberstadt.. Normalerweise kostet eine Fahrt umgerechnet 10 Cent, in der Karnevalzeit sind es 0 Cent. Die ganze Stadt ist bunt geschmückt. An den Straßen sind Tribünen aufgebaut . Die Menschen (es werden ca. 2 Millionen erwartet ) bewegen sich im Takt der temperamentvollen Musik, haben gute Laune, sind freundlich und ein herzliches lächeln drückt ihr brasilianisches Selbstbewusstsein aus. Immer wieder kommen Riesen große Tracks voll bestückt mit gewaltigen Lautsprechern und Live spielende Bands die Straße entlang. Ihnen folgen große Menschengruppen die im Rhythmus der Musik tanzen. Die Tracks sind bestimmt dreißig Meter lang und die Musik ist so laut , das es dir bald die Mütze vom Kopf fegt. Der Umzug ist 18 Km lang und führt an vielen Tribünen vorbei. Wer Glück und Geld hat kann für 200 bis 500 Euro einen Tribünenplatz bekommen. Zwischen den Tracks kommen die Musikkapellen , deren Hauptinstrument Trommeln sind .Wiederum gefolgt von kostümierten und tanzenden Menschengruppen. So geht es den ganzen Tag bis morgens um fünf Uhr.
Die ganze Stadt lebt im Sambarhythmus und so geht es sieben Tage lang.
  

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Nach einigen Tagen Stadtbesichtigung , Reisen in die Umgebung und drei Tage Karneval in Salvador da Bahia haben wir unsere Leinen gelöst und sind in Richtung Norden aufgebrochen. Wir sind die Städte Maceio, Recife, Natal und Fortaleza angelaufen. Vom Meer aus sieht man zuerst die Wolkenkratzer und dann folgen die Sandstrände mit ihren Dünen. Das obere Bild mit der Skylinie von Salvardor da Bahia könnte zu jeder anderen Stadt passen Leider haben wir keine modernen Marinas vorgefunden. Irgendwie mussten wir immer improvisieren, was durch die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Brasilianer überhaupt kein Problem war. Die meisten Brasilianer - man kann wohl sagen 90% - sprechen kein englisch.. Da wir kein portugiesisch sprechen , war die Kommunikation ein bisschen schwierig. Um so größer war die Freude als uns ein englisch sprechendes Ehepaar ( auch Fahrtensegler) Ihre Hilfe anboten und Birgit mit Ihrem Auto zum Einkaufen fuhren. Abends kamen sie erneut. Die anschließende Einladung in ihr Restaurant,haben wir gerne angenommen. Der brasilianische Koch hat uns mit seinen Kochkünsten verwöhnt. Ein guter brasilianischer Wein und die freundliche Atmosphäre haben diesen schönen Abend abgerundet.
In Recife angekommen, sahen wir an einer Hauswand ein Schild mit der Aufschrift " Brotfabrik". Das muss ein deutscher Becker sein. Also nichts wie rein in den Laden. Nachdem wir dem Personal erklärten das wir Deutsche sind, dauerte es noch ca. zwei Minuten und der Chef kam zu uns an unseren Tisch.. Er erzählte, das er mit einer brasilianischen Frau glücklich verheiratet ist und ihre beiden Kinder auch schon in die Schule gehen. Immer wenn wir Brot gekauft haben oder das Internet benutzten, hat er Zeit gefunden und uns über das Leben in Brasilien erzählt. Für uns waren diese Gespräche eine angenehme Erfahrung.
In Fortaleaza sind wir am 2. März eingelaufen. Die Marina liegt direkt vor einem Luxushotel ( 200 € das billigste Zimmer) und wird durch das Hotelpersonal betreut. Der Pontonsteg wird durch den ständig einlaufenden Dünung  hin und her bewegt. Nach drei Versuchen den Anker zum Halten zu bringen, haben wir uns 75 m Leine gekauft und unser Boot mit der Bugleine an der gegenüberliegenden Kaimauer angebunden.
Das Heck befestigten wir im Abstand von 6 m an den Pontons. Das Dingi benutzten wir als Brücke um einigermaßen sicher an Land zu kommen. Auch wenn die Hotelanlage sehr schön und gepflegt war, wir waren froh, als wir am 8 März die Leinen zu unserem 1700 sm Törn nach Grenada lösen konnten.
Am 17.. März ist die Juba in Grenada ( Karibik) nach einem herrlichen und schnellen Segeltörn eingelaufen. Das schnellste Tagesetmal waren 219 sm. Das langsamste Tagesetmal waren 171 sm. Natürlich hat der Strom mit durchschnittlich 2 Kn ganz kräftig geholfen.
Damit war die Reise von Fortaleza nach Grenada die schnellste Reise der gesamten Weltumsegelung.
 

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